Beate Schumacher-Ries
Als erstes möchte ich dich bitten, doch vorzustellen.
Mein Name ist Beate Schumacher-Ries, ich bin Religions- und Museumspädagogin. Ich arbeite in Stuttgart, im Bibliorama, das Bibelmuseum Stuttgart, und das ist eine sehr spannende Aufgabe, weil die Besonderheit ist, das keine Bücher ausgestellt sind, sondern Personen aus der Bibel vorgestellt werden.
Personen aus der Bibel werden da vorgestellt , welche Form habt ihr dafür gewählt?
Das ist so, dass 15 Personen aus der Bibel vorgestellt werden, in einzelnen Modulen, das ist szenografisch so gewählt. Ich kann es an einem Beispiel vielleicht mal sagen, ein Beispiel, dass ich sehr eindrücklich finde, da hab ich ein paar Bilder dabei, der Mose, wenn man zu Mose hineingeht, kommt man in einen großen Spiegelraum. Dieser Raum ist sehr verspiegelt, auf dem Boden ist Wasser. Also es ist dann kann man sich vorstellen, dass man dann irgendwie ein bisschen durcheinander oder verwirrt ist. Was passiert denn jetzt hier mit mir? In diesen Spiegeln eingebaut in Glasbausteinen sind die zehn Gebote, und das Besondere ist das, wenn ich mit Gruppen dadurch gehe, ist natürlich das Erste, was ich frage, wie fühlt ihr euch denn, wenn ihr hereinkommt? Und damit sind die Menschen in den Prozess hineingenommen und sind auch schon, sind auch schon mitten in diesem Volk Israel, was geleitet von den zehn Geboten, durch das Wasser geht und was mit diesen zehn Geboten auch in viel Orientierungslosigkeit, Durcheinander und nicht wissen, was kommt als Nächstes doch Richtlinien hat, mit denen es ja weitergehen kann. Und so ist es ja bei uns auch. Wir brauchen Regeln, Richtlinien. Wir brauchen etwas, was uns durch das Leben trägt, auch. Und das ist einfach dieses besondere, das das Bibliorama versucht, bei den einzelnen Personen, die biblische Person mit meinem Leben oder mit dem, was bei mir an Regelungen gibt, im Leben, jetzt auf Mose bezogen, das zu verbinden.
Was ist deine Ausbildung , „ wo kommst du her“ von der religiösen Prägung her ?
Ich bin evangelische Religionspädagogin, hab das auch in Freiburg studiert und damals noch an der Fachhochschule. Heute heiß die Hochschule, Evangelische Hochschule und habe dann schon einen längeren Weg ,beruflichen Weg hinter mich gebracht. Ich habe dann in der badischen Landeskirche, wo Freiburg eben auch dazugehört, gearbeitet. Danach sind wir umgezogen nach Hessen und in der EKHN der hessischen Landeskirche habe ich dann auch zuerst im Kindergarten gearbeitet, weil es schwierig war, eine Stelle zu finden. Dann habe ich dort auch wieder als Religionspädagogin im Kindergottesdienstbereich gearbeitet. Und dann sind wir nach Baden-Württemberg wieder gezogen, aber eben nicht in die badische Landeskirche, sondern Stuttgart gehört zur württembergischen Landeskirche. Also Baden-Württemberg hat zwei Landeskirchen und dann war das so, dass ich geguckt habe. Was gibt es denn da? Und dann ist dieses Bibelmuseum, was es damals noch gar nicht gab, sondern in der Planung war. Das hab ich im Internet gesehen, dass es dann eine Stelle gibt, das fand ich sehr reizvoll, das hat sich wunderbar angehört, und ich habe mich vorgestellt. Und wunderbarerweise haben Sie sich für mich entschieden.
Wie lange bist Du da jetzt schon ?
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00:05:33: Im Oktober 2014 hab ich begonnen. Das heißt, es werden dieses Jahr neun Jahre.
00:05:33: Und von der religiösen Herkunft her, ihr seid evangelisch-lutherisch ?
00:05:33: Nein, also evangelisch-lutherisch nicht. Evangelisch ist es bei uns. Es ist weder reformiert noch lutherisch. Das ist, wenn dann wahrscheinlich eher in die reformierte Tradition. Aber bei uns zu Hause hat es keine Rolle gespielt. Meine Mutter ist sehr engagiert gewesen, meine Oma schon, sehr engagiert in der Kirchengemeinde sehr verbunden damit. Und ich bin bei uns zu Hause in der Kirche. Das war mein zweites Zuhause, weil meine Oma hat, das war früher, so dass man ehrenamtlich ja die Kirche, gab es solche Menschen, sie hat die Glocken geläutet. Und dann hat sie das Abendmahl gerichtet und alle diese Dinge. Und da hat sie mich immer mitgenommen. Also, das war, die Kirche, war mein Jahr mein zweites Zuhause. Ich habe da ja ganz viele schöne Erfahrungen, in die Sakristei, da wo der Pfarrer war, da war ich dann manchmal und da durfte nicht jeder hin und da war ich dann manchmal und konnte den Pfarrer sprechen oder konnte ihn fragen. Oder auch das Räumchen, wo meine Oma die ganzen Sachen aufbewahrt hat, also die, wo die Lieder aufgesteckt wurden , da war so alles, was man halt so braucht. Das durfte ich dann auch mitmachen und ich fand das immer genial. Und dann kam ich über die Jugendarbeit, ich hab auch im Kirchenbezirk Jugendarbeit gemacht und da waren auch, und das hat mich sehr fasziniert, Jugendleiterinnen, hauptamtliche, die so eine ganz andere Art des Umgangs gepflegt haben, die kamen, so aus auch Religionspädagogik, aber sehr aus der Humanistischen Psychologie. Und das hat mich sehr gereizt. Und ich war lange am überlegen was studiere ich Theologie, Psychologie oder Lehramt oder Religionspädagogik? Das war, und dann war es einfach, mich hat Freiburg gereizt. Eine Freundin hat gesagt, macht des und dann ja, hab ich das. Ja, bin ich da gelandet und mach es nach wie vor gerne, weil ich in meinem eigenen Berufsleben gemerkt habe, es gibt so viele Möglichkeiten, was ich da machen kann, wo ich arbeiten kann.
00:05:33: Und jetzt interreligiöse Dialogbegleitung. Wie hast du hierher gefunden ?
00:05:33: Ja auch über meine neue Stelle, über das Bibliorama. Also, es ist ein Thema, was ja schon lange in unserer Gesellschaft so vorhanden ist und lebt. Und durch die Arbeit im Bibliorama habe ich gemerkt, dass das für mich jetzt einfach immer wichtiger wird. Aus folgendem Grund, ich habe ja vorhin so beschrieben, dass es Personen dargestellt werden im Bibliorama, und das sind, der Großteil dieser Personen gibt es doch im Koran nicht nur in der Bibel, sondern die kommen auch im Koran vor. Mose, von dem ich ja vorhin erzählt habe, auf jeden Fall. Und die Schulklassen, die kommen, kommen vermehrt als Klassenverband. Nicht mehr nur die evangelischen oder nur die katholischen oder, sondern die kommen häufig als Klassenverband. Das hat unterschiedliche Gründe, die lass ich jetzt mal weg, aber sie kommen aus Klassenverband, und da mache ich die Erfahrung ja, das sind natürlich auch muslimische Kinder dabei. Da sind Kinder, die jetzt nicht getauft sind. Dabei also da ist alles dabei. Und um den muslimischen Kindern da auch gerecht zu werden oder auch das ins Spiel zu bringen, was die Lehrerinnen auch möchten. Habe ich mal einfach gegoogelt. Was gibt es denn da? Und da schienen mir diese Interreligiöse Dialogbegleitung für das, was ich mache und für das, wofür ich es brauche, das Passende, die passende Fortbildung.
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[0: Ich bin ganz erstaunt, wer sich da so zusammengefunden hat. Das habe ich ja gespürt. Und jetzt bestätigt es sich, dass wir alle sehr, sehr interessante Geschichten haben. Also was für unsere Vorgeschichte ist, warum wir hier sind. Das ist schon was wirklich beeindruckend. Da ist ganz viel, nachdem ich ja viel Biografiearbeit mache. Ich könnte jetzt hier aufblättern und so einen ganzen Film über uns machen. Und es wäre hochspannend.
[0: Ja, das also, das finde ich auch sehr spannend. An mir selbst kann ich es natürlich am besten sehen. Aber einen anderen eben aus der Erzählung, oder aus Erzählungen aus Einzelerzählungen wie ein Baustein oder einen Schritt, den Nächsten dann hervorbringt.
[0: Ich habe eine Ausbildung als systemische Organisationsberaterin und Gemeindeberaterin und habe eine Ausbildung als Coach. Und das hat mir, gerade bei diesem Aufbau auch des Bibliorama, das war ja ganz neu, das hat 2015 erst eröffnet. Menschen finden, die da mitarbeiten. Diese Menschen begleiten, diese Menschen ausbilden und gucken. Wo bewegt sich das Ganze hin? Das haben wir natürlich im Team gemacht, aber mir hat es sehr geholfen. Da einfach im Hintergrund diese Organisationsentwicklungs- Ausbildung zu haben, um da auch ein theoretisches Konzept dahinter zu verstehen und zu und überhaupt zu verstehen wie, wie tickenden Systeme und was also Kirche ist ja auch ein System. Und was muss ich da beachten, beziehungsweise wo? Wo kann ich, äh, wo kann ich entwickeln? Und wo muss ich dann vorsichtig sein? Oder wo kann ich auch intervenieren? Das ist, das fand ich sehr, sehr hilfreich.
[0: Ja, genau. Also, wenn ich mit meinen Fortbildungen anfangen würde. Ich bin nämlich eine Fortbildungs-junkie, so, das ist auch das tatsächlich, was mich immer wieder weitergebracht hat , beruflich und auch so, in der Weiterentwicklung, mehr in der persönlichen Entwicklung.
[0: Ich möchte natürlich wissen, was ist denn dein Projekt für den Abschluss hier oder für den Kurs ?
[0: Also ich habe mir ausgedacht, dass ich mir eine Person aus dem Bibliorama aussuche. Ich bleibe jetzt bei dem Mose, weil ich den sehr eindrücklich finde, ich habe eine Führung vor fünf Jahren gemacht. Mit einer islamischen Gruppe, Religionspädagogin und Religionspädagogen und der Dozentin und die Dozentin habe ich angefragt, ob sie mit mir zusammen das machen würde. Dann kamen noch meine Kollegin, die gesagt Ah, da hätte ich auch Interesse. Und ich habe den Islambeauftragten der württembergischen Landeskirche noch gefragt, ob er mitmachen würde. Und er wollte auch dabei sein. Und jetzt habe ich eine Studierende ist schon da. Die, die darauf wartet, loszulegen. Also nach dem Ramadan. Wenn dann Ende April, werden wir dann mit dem Projekt beginnen. Es kommen auch Studierende der islamischen Theologie mit dazu. Das heißt wir sind dann eine gemischte Gruppe und werden zu der Person Mose etwas aus islamischer Sicht entwickeln. Das ist noch ergebnisoffen. Es gibt das Konzept schon, das steht schon, die verschiedenen Schritte, wie ich das machen möchte. Aber was die Studierenden sich überlegen, weil sie müssen sich, das ist die Vorgabe, etwas an dieses Konzept des Bibliorama, was ein sehr kreatives Konzept ist, diesem Konzept sollte das auch gerecht werden, dieser islamische Mose koranischer Mose, und das ist noch sehr ergebnisoffen. Was die dann für Ideen auch mitbringen, wie sie das umsetzen können. Und weiterführend ist natürlich die Idee, wenn des Projekt gut läuft und wenn die Studierenden auch weiterhin Interesse haben, die anderen Personen noch mit dazuzunehmen. Zu sagen, jetzt entwickeln wir noch was für Sarah und Noah oder Maria und Johannes den Täufer, also das sind, da gibt es dann noch Möglichkeiten, nach dem Prototyp noch weiterzumachen.
[0: Also es läuft sozusagen ?
[0: 15:55]
[0: Genau. Ja, das ist, also wir hatten schon zwei Vorbereitungstreffen, haben jetzt noch einen Vorbereitungstreffen, und dann geht es mit den Studierenden los. Im April.
[0: Haben sich denn deine Erkenntnisse über den interreligiöse Dialog, die du vielleicht schon hattest, weil ja auch Gruppen zu euch ins Bibliorama kommen, trotz allem verändert, hat sich was, was siehst du an Entwicklungen, in deinen eigenen Erkenntnissen, durch diesen Kurs jetzt? Gibt es welche?
[0: Also was ich? Ich habe mich mehr mit dem Koran beschäftigt. Ich habe den nicht ganz gelesen. Aber so Abschnitte gerade zu Mose. Die vielen verschiedenen Suren, habe das gelesen, und da gibt es schon, ich habe mich vorher nicht so sehr mit dem Koran beschäftigt, da, einzusteigen, auch zu sehen. Wo sind denn die gemeinsamen Wurzeln? Mohammed kannte die, die Tora, also, die jüdischen Schriften, also sich damit zu beschäftigen mit dem, was steckt denn dahinter da noch was? Woher kommen wir denn tatsächlich? Und wie viel Gemeinsames gibt es? Das finde ich sehr spannend. Also, es ist für mich auch noch offen. Also, das ist da. Da bin ich sehr am Hören, am Lernen am aufnehmen.
[0: Aber da hättest du ja auch in Funktion in deinem Museum machen können? Da hätte es jetzt den Kurs nicht dazu gebraucht ?
[0: Aber ohne den Kurs hätte ich aber wahrscheinlich dieses Projekt nicht gemacht. Also da wäre es sicherlich also ohne den Kurs, vermute ich, wäre das so gelaufen, hätte ich mich hingesetzt, hätte mir was überlegt. Also, ich hätte mir was überlegt. Also das Projekt sollte jetzt für mich schon was Besonderes sein, weil ich dachte, dass, da mach ich jetzt was, was ich sonst nicht machen würde, ohne den Kurs , hätte ich mich vielleicht noch mit einer Kollegin hingesetzt. Vielleicht hätte ich auch die Dozentin für Islamische Theologie angesprochen, das schon. Aber ich hätte wahrscheinlich den Schritt, dann noch an Studierende dran zu gehen. Dann hätte ich wahrscheinlich nicht gemacht. Also das wäre, wer eherr dann eine Kopfgeschichte geworden.
[0: Gibt es irgendetwas, was du besonders schätzt? An dieser Form, dass wir uns treffen, wir uns austauschen können? Oder dass wir so viel zusammen auch Neues lernen. Oder hat dich etwas besonders beeindruckt?
[0: Also besonders schätze ich da dran, die vielen verschiedenen Menschen, mit denen ich hier in dem Kurs zusammen bin und Kurs zusammen bin und das war. Wir haben uns ja die ersten zwei Male online getroffen. Und ich glaube, ich habe es auch mal gesagt es gab nie irgendwo eine Situation, das ich gedacht hätte, ich will jetzt lieber mit der oder lieber mit dem. Also es war von Anfang an, obwohl es nur online war, also sehr, sehr tief für mich und sehr lehrreich. Was mich, was mich jetzt besonders beeindruckt hat, war tatsächlich der Online Sabbat. Also, das fand ich, dass das trotz wir ja nicht zusammen sein konnten, das mitfeiern, wir da so viel, also ich jedenfalls so viel, mitgenommen habe, mitnehmen konnte. Und das andere war der Besuch des Freitagsgebets in der Moschee, weil das doch Dinge sind, die ich in meinem Alltag so nicht habe. Und das waren für mich schon sehr besondere, sehr besondere Dinge. Das habe ich sehr geschätzt und auch diese Gastfreundschaft dabei, herzlich willkommen zu sein und mit dabei sein zu dürfen.
[0: Wie machst du das, es gibt ja viel auch so. In den öffentlichen medialen Gespräch geht es oft um das ja, Religion ist so ein bisschen angestaubt, und der tolle Begriff ist Spiritualität. Also unterscheidest du für dich, Spiritualität und Religion. Und wenn ja, was ist was.
[0: Es ist eine gute Frage. Als ich die gelesen habe, habe ich gedacht, weil ich unterscheide tatsächlich zwischen Spirituellem und Religion. Und dann habe ich lange nachgedacht was ist denn jetzt so der Unterschied oder für mich? Was ist für mich, dass das Spirituelle? Ist eher so dieser, dieser Vollzug, das eher mystische, also das, was, was jetzt nicht immer so mit dem Kopf zu fassen ist? Also ich würde sogar denken, dass im Bibliorama, es spirituelle Momente geben kann. Und das sind Momente, wo etwas, was mir dort begegnet und wenn das und wenn das, wir haben einen Sand-Pendel bei Sarah wenn das Sandpendel das ist, was mich jetzt gerade fasziniert, weil ich da irgendwas mit meinem Leben verbinde, dann passiert da was, dann löst es irgendeine Resonanz in mir aus oder in dem Besucher oder einer Besucherin. Und dann ist es was spirituelles. Ob das jetzt gleich was mit Religion zu tun hat, das ist, das würde ich jetzt dann. Es kann, was damit zu tun haben muss, aber nicht.
[0: Wir haben im Gespräch mit Ulrike kam was eine wichtige Frage ist für das Interview. Zu wem betest du, wenn du betest Was ist deine Vorstellung?
[0: Ich bete zu ganz verschiedenen, ja? Ich bete zu Gott, habe aber keine bestimmte Vorstellung. Das ist für mich eine Kraft, eine Energiequelle, aber ich bete auch zur Göttin. Also ich bete zu Jesus, ist für mich auch eine ganz wichtige. Also ist sogar so, dass ich früher, auch noch während dem Studium am Anfang war für mich Jesus überhaupt der wichtigste Gott, da mit dem Alten Testament. Das war am Anfang für mich sehr fremd kam. Aber ich könnte jetzt nicht sagen, dass ich, nur zu einem bete. Ich bete auch zur Göttin. Das ist verschieden, dass ist tatsächlich sehr unterschiedlich. Ich glaube, es hängt auch damit zusammen, was ich gerade brauche oder was andere brauchen, also ich bete ja auch für andere und im Moment vermehrt, weil es irgendwie viel also es gibt gesellschaftliche, eine gesellschaftliche oder eine Weltsituation, wo andere viel Gebet brauchen. Aber es gibt auch persönlich im Freundeskreis Menschen, die viel Energie über das Gebet brauchen. Und es ist tatsächlich, das erlebe ich tatsächlich so. Gebet hat eine Kraft oder auch auch an andere denken hat eine Kraft, wenn sie gemeinsam, in Gemeinschaft geschieht. Das erlebe ich tatsächlich, ich selber, aber auch ich erlebe es auch an anderen. Man sagt ja manchmal auch Gebetskraft.
[0: :
[0: Genau. Mir ist irgendwann eben auch hier die Frage gekommen wir sind ja sehr unterwegs. Mit dem interreligiösen Dialog und Muslime und Judentum und Buddhisten haben wir keine dabei. Aber wir hatten wir hatten mal einen kurzen Besuch. Wie viel wissen wir über die andere christliche Religion, der wir nicht angehören? Also wenn wir evangelisch sind, über die Katholiken, aber auch über andere evangelische Farben zum Beispiel, wie nimmst du das wahr? Wie ist es vielleicht auch in deinem Alltag irgendwie für dich spürbar?
[0: Ich sage jetzt mal ganz groß, ich habe da ein weites Herz. Ich habe da wirklich ein weites Herz. Ich lebe, erlebt es ja in meiner Arbeit. Da kommen also jetzt gerade im aus einem christlichen Bereich alle Menschen. Da kommen sehr, wie soll ich das jetzt bezeichnen? Sehr pietistisch geprägte Menschen. Es kommen etwas liberalere, es kommen Katholiken, es kommen Protestanten, es kommen auch Freikirchen. Also es kommen schon sehr viele Menschen ins Bibliorama, und alle finden dort das, was sie was sie suchen, beziehungsweise in der Führung. Kann ich Ihnen das zeigen, was für sie passt, also ich bieder mich da nicht an, sondern das geht ja da um Personen der Bibel, wie sie da auch beschrieben sind. Und dann spielt natürlich die Umsetzung eine Rolle, wie es umgesetzt ist. Und dann spielt eine Rolle. Was hat es mit mir heute zu tun? Und ich liebe diesen konstruktivistischen Ansatz, der dort, den ich dort nutzen kann, den didaktischen Ansatz auch weil alle Menschen, die kommen. Die kommen mit ihrer eigenen Lebens-und ihrer eigenen Glaubensgeschichte. Und wenn ich es schaffe, Sie da abzuholen, wo sie gerade sind, dann ist es ein großer Gewinn. Und dann sind es für mich Christen. Dann bin ich froh und dankbar, dass es geklappt hat. Und dann frage ich nicht, ob sie jetzt einer bestimmten Richtung im Christentum angehören. Sage ich jetzt mal so allen ganz allgemein.
[0: Aber wie erlebst du es ? Hast du das Gefühl, das geht gut miteinander? Also ich merke manchmal, dass ich über manche evangelischen Strömungen wirklich überhaupt nichts weiß. Da bin ich im katholischen schon wieder vertraut. Ganz so ganz interessant fand ich dann aber auch die Methodisten. Dann so dann gibt es sogar mennonitische Gruppen auch, ich habe auch durch die Arbeit natürlich einige kennengelernt, das ist ja auch das Schöne daran. Aber ich wäre da nie in Kontakt getreten, normaler Weise, das ist oft, so beglückend. Wenn man sich dann begegnet. Aber ich hätte den Weg ohne den Anschubs von einer Arbeit wahrscheinlich nicht gesucht, sozusagen.
[0: Ich glaube, das ist bei mir ähnlich. Also in meinem privaten Alltag, spielt es keine Rolle, aber in meinem beruflichen Alltag schon. Und da bin ich auch dankbar dafür, weil das den Blick weitet. Das weitet den Blick und das Herz.
[0: Was es alles, was es alles gibt, in Gottes großer Welt und Vielfalt, also. Und also, was ich nicht möchte. Und es widerspricht auch dem, weil es heißt, ja interreligiöse Dialogbegleitung, also es widerspricht dem Dialog zu bewerten, und das möchte ich auch nicht machen, ich möchte nicht bewerten. Ich möchte im Gespräch sein mit den Menschen und auch hören und miteinander unterwegs sein.
[0: Dann möchte ich noch wissen, ich glaube, du bist verheiratet und hast da auch ein Kind oder Kinder. Welche Lebenssituation hast du ?
[0: Ich bin verheiratet und habe zwei Kinder, ein Sohn von mit 30 Jahren und eine Schwiegertochter und eine Tochter, die wird 28.
[0: Und wo lebt ihr genau ?
[0: In Vaihingen an der Enz. Das ist in der Nähe von Stuttgart.
[0: Habe ich etwas wichtiges noch nicht gefragt ?
[0: Also, ich kann noch viel erzählen. Aber nee, das ist ok.